Bannerdrop am Mainovagebäude

Fridays for Future Frankfurt kritisiert den Import von Flüssiggas

Frankfurt, 3.11.2024

Am heutigen Sonntag brachten Aktivist*innen von Fridays for Future Frankfurt mehrere Banner am Mainovagebäude am weißen Stein an. Auf diesem ist zu lesen: „Stop burning our future – LNG stoppen“ und „Sauberes Gas? Dreckige Lüge!“. Die Aktivist*innen machen mit ihrer Aktion auf die negativen Auswirkungen des Imports von Flüssiggas (LNG) aufmerksam.
Die Bannerdrops am Mainovagebäude sind auch eine Reaktion auf die Investitionen der Mainova in eine neue Gasturbine und die Mitgliedschaft im Lobbyverband „Zukunft Gas“.
„Wer in der heutigen Zeit noch Milliarden in neue fossile Infrastruktur steckt, der hat die Ernsthaftigkeit der Klimakrise noch nicht verstanden!“ so Lukas von Fridays for Future Frankfurt.
Das hier angelandete LNG wird vor allem in den USA und Ländern des Globalen Südens gefrackt und verstärkt dort neokoloniale Strukturen. Die Aktion ist Teil der bundesweiten Anti-Gas-Aktionswochen des Bündnis ‚Ende Gelände‘.


Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine lässt die deutsche Bundesregierung im Eiltempo Flüssiggasterminals an den Küsten bauen. Das Flüssiggas, dass hier ankommt, ist vor allem LNG aus den USA. Dort wird das Gas mithilfe von Fracking aus dem Boden geholt. Eine Fördermethode, die besonders umweltschädlich ist. Johanna von Fridays for Future Frankfurt sagt dazu: ,,Die Gewinnung von Fracking-Gas zerstört und verschmutzt nicht nur ganze Regionen, es ist auch koloniale und rassistische Ausbeutung“.
Denn gefrackt wird meist dort, wo Indigene oder People of Colour leben. Dabei ist Fracking eine Gefahr für alle Menschen, die in der Region leben. So sind zum Beispiel die Krebsraten in Regionen wo gefrackt wird rund 190-Mal höher als anderswo. In Deutschland ist Fracking seit Jahren aufgrund der hohen Umweltbelastung und der Gefahren für den Menschen verboten. Darauf machte Ende Gelände bereits letzte Woche mit Sprühbotschaften in der ganzen Republik aufmerksam, unter anderem auch in Frankfurt.
Durch den Ausbau der LNG-Infrastruktur wird das Problem lediglich ausgelagert. Vor Ort sind es trotzdem vor allem westliche Konzerne, darunter RWE und Uniper, die mit der Förderung
Gewinne machen. Dazu Kim von Ende Gelände: „Wachstum und Milliardenprofite deutscher Großkonzerne werden hier höher bewertet als die Interessen und die Gesundheit der Menschen vor Ort. Bereits seit mehr als 500 Jahren werden die Reichtümer des Globalen Südens geplündert und indigene Lebensweisen zerstört, um den Globalen Norden zu bereichern. Wir stellen uns entschieden an die Seite der Menschen, die vor Ort gegen diese neokoloniale Ausbeutung kämpfen.‘ Ende Gelände und Fridays for future stehen deswegen konsequent gegen den Import von Fracking-Gas und aller anderen fossilen Brennstoffe ein und kündigt an, weiter gegen neokoloniale Infrastruktur aktiv zu sein.
Weitere Aktionen sind bereits angekündigt: vom 09.-12. Dezember wird sich die
internationale LNG-Lobby im Berliner Hotel Adlon zum Gipfeltreffen zusammenfinden. Dagegen ist bereits breiter Protest angekündigt. Ende Gelände wird dort als Teil eines breiten Zivilgesellschaftlichen Bündnisses an den Protesttagen teilnehmen. Auch in der nächsten Woche wird es weitere dezentrale Aktionen von Ende Gelände gegen den LNG-Ausbau geben.

20.09.2024: Public-Climate-School und Klimastreik

Gestern waren wir mit über 2000 Leuten auf der Straße, um für Klimagerechtigkeit zu demonstrieren. Doch unser Programm für den Globalen Klimastreik-Tag beinhaltete noch mehr.

Public-Climate-School

Am Freitagvormittag trafen sich einige Schüler*innen und weitere junge Menschen zu unserer Public Climate School (PCS). Wir hatten einen tiefgehenden Workshop zu Gefühlen und Emotionen zur Klimakrise von den Psychologists for Future. Danach gab es einen Koch-Workshop von Food thats left: Aus geretteten Lebensmitteln unserer Überfluss-Gesellschaft kochten wir einen Gemüseeintopf mit Tofu und machten Obstsalat und Kaffee. Diese veganen Gerichte gab es dann im Verlauf des Nachmittags für alle Menschen kostenlos (wer kann, konnte Geld an das KüfA-Kollektiv spenden). Nach dem Mittagessen gingen wir dann zum letzten Workshop: „Wie bringe ich Klimaschutz an meine Schule?“. Den ganzen Tag über hatten wir einen interessanten Austausch über klima- und gesellschaftspolitische Themen – eine gute Abwechslung zum tristen täglichen Schulunterricht. Mehrere Teilnehmer*innen der PCS wollen sich jetzt auch in unserer Frankfurter FFF-Ortsgruppe engagieren.

Demonstration

Gegen 15 Uhr begann unsere Klima-Demonstration an der Bockenheimer Warte. Tausende Teilnehmer*innen beteiligten sich lautstark und mit vielen bunten Bannern, Plakaten und Fahnen. Auch viele NGOs (Nichtregierungs-Organisationen) waren dabei, unter anderen attac mit einem Infostand. Für gute Beschallung und Musik sorge neben unserem Lautsprecherwagen das Kollektiv Kunstfreiheit mit zwei Lastenfahrrädern mit großen Musikboxen und DJ.

Die Kundgebung startete mit einer Rede von unserer Fridays For Future-Ortsgruppe Frankfurt: Wir demonstrieren für Klimagerechtigkeit, unter dem Motto People over Provite. Nahezu überall wird die Welt ausgebäutet und Menschen werden unterdrückt, damit einzelne Unternehmen noch höhere Gewinne erzielen können. Weiter ging es mit einer Rede der Langener Waldbesetzung „Banny bleibt“. Im Langener Bannwald baut das Unternehmen Sehring Kies ab für immer weitere klimaschädliche Großbauprojekte – und zerstört damit zudem hektaweise Waldfläche. Es folgte das Bündnis für Verkehrswende Frankfurt zum geplanten 10-spurigen Ausbau der Autobahn 5. Um dagegen zu protestieren ist am Sonntag, den 29.09.2024 eine Fahrraddemo über die A5 geplant. Start ist um 14 Uhr am Mainkai (stoppa5ausbau.de).

Die Demonstration verlief von der Bockenheimer Warte in die Innenstadt zur Taunusanlage. Dort, direkt vor der Deutschen Bank, hielt die Gruppe Urgewalt eine spannende Rede über die klimaschädlichen und unmoralischen Investitionen der Deutschen Bank. Zuletzt waren dies unter anderem viele Milliarden Euro für die Förderung und Verbrennung von Flüssigem Erdgas (LNG) in den kommenden Jahren.

Wir demonstrierten lautstark weiter durch das Bankenviertel und die Goethestraße zur Alten Oper.

Dort redeten noch die Psychologists For Future und machten Mut, trotz der aussichtslos scheinenden klimapolitischen Lage aktiv zu werden.

Zum Schluss redete die deutsch-lateinamerikanischen Initiative DLI Pro Amazonía und machten auf die Waldbrände am Amazonas aufmerksam.

Bei guter Musik und gutem Wetter klang unser Klimastreik aus. Trotz der schwierigen politischen Lage, durch zunehmende rechte und menschenverachtende Debatten, während von den Regierungen gleichzeitig nahezu tatenlos zugesehen wird, wie unsere Zukunft mit der Klimakrise den Bach runter geht, war es ein erfolgreicher Klimastreik-Tag.

Und es geht weiter:

Am Sonntag, den 29.09. ab 14 Uhr rufen wir mit 60 weiteren Gruppen zu einer Fahrraddemo über die A5 auf. Beginn um 14 Uhr am Mainkai, Stopp 15 Uhr am Schwanheimee Ufer, Abschluss ab 16 Uhr an der Bockenheimer Warte.

Wir machen weiter. Wenn ihr jetzt Lust habt, politisch aktiv zu werden, dann könnt ihr uns schreiben über Social Media-Kanäle oder über unsere Mail-Adresse frankfurt@fridaysforfuture.is

#Abfckprämie Demo am 02.06. um 15:00 an der Bockenheimer Warte

Am Dienstag, den 02.06, werden sich Minister*innen treffen um gegebenenfalls über Konjunkturpakete in der Höhe von bis zu 156 Mrd € entschieden. Von ihnen hängt es ab, ob wir in der Lage sein werden die Klimakrise einzudämmen! Pakete wie dieses werden unsere Wirtschaft für die nächsten Jahre maßgeblich bestimmen!

Konjunkturpakete müssen an ökologische und soziale Bedingungen und Voraussetzungen geknüpft werden!

Prämien wie die Abfrackprämie dürfen kein Teil der wirtschaftlichen Hilfen sein! Stattdessen müssen ÖPNV, erneuerbare Energie und ähnliche zukunftsträchtige Branchen gefördert werden!

In vielen Orten in Deutschland haben FFF OGs Aktionen geplant um den Druck auf die Regierungen zu erhöhen und wir machen natürlich auch mit. Denn das Klimathema darf in muss bei jeder Entscheidung beachtet werden! Die Emissionen dürfen nicht wieder steigen, noch weniger durch überflüssige Abfuckprämien!

Und zwar mit unserer ersten bewegten Demo seit Corona. Wir freuen uns mega und wollen euch wieder mit uns auf der Straße sehen, zwar leider nicht in gewohnter Nähe, aber Stärke!

Wir sehen uns auf der Demo !!!

Peace, not war. Demoaufruf für Freitag, 30.08.19 12:00 Uhr

Schulstreik am Freitag, 30.08.19

Auch diesen Freitag werden wir wieder streiken. 💪💚

Der Fokus liegt neben dem Antikriegstag am Sonntag auf dem Wasser unserer Erde, welches immer knapper wird. 💧

Deshalb kommt vorbei; wir haben eine coole Aktion vorbereitet, um gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen zu protestieren! Wegen des Antikriegstages wollen wir unsere Demo diese Woche am Opferdenkmal enden lassen.

Wichtig dabei ist: wir werden keinen Trauermarsch veranstalten. Doch macht euch auf eine besondere und ausdrucksstarke Demo gefasst! 💪

Vielleicht kann sich die Bettinaschule auch auf netten Besuch freuen… Schaut auf jeden Fall aus dem Fenster – oder kommt direkt mit! 😉

Wir freuen uns auf euch!

Beginn der Demo: 12:00 Uhr
Ort: Bockenheimer Warte
Kundgebung: Opferdenkmal