Selbstverständnis der Ortsgruppe Frankfurt am Main

Wir sind eine offene, basisdemokratische, egalitär organisierte Graswurzelbewegung, in welcher jede Person willkommen ist. Außgeschlossen sind Personen, welche andere Menschen in jeglicher Form diskriminieren.
Unter diese Definition fallen:

  • faschistische
  • rassistische
  • queerophobe
  • sexistische
  • religionsfeindliche (antisemitisch, islamophob etc…)
    Personen.

Solche Menschen sind weder in der Orga, noch auf unseren Aktionen willkommen.
Jede Person, unter der oben genannten Einschränkung, darf der Orga beitreten.

Wir verstehen uns als eine überparteiliche, gesamtgesellschaftliche Bewegung; des Weiteren verstehen wir uns als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung.

Wir sind antifaschistisch.

  • Da wir keine reine Klimaschutzbewegung sind, und somit gesellschaftliche Fragen berücksichtigen, nehmen wir Faschismus als eine klare Bedrohung wahr. Wir fordern einen Wandel in der Gesellschaft, hin zu einer Toleranz gegenüber allen Menschen, welche die Menschenrechte respektieren und somit tolerant gegenüber allen anderen sind. Dementsprechend sehen wir in dieser Gesellschaft keinen Platz für Faschismus.

Wir sind antirasisstisch.

  • Wir tolerieren keinerlei Diskriminierung in unserer Bewegung und genauso wenig in der Gesellschaft insgesamt. Menschen, die andere Aufgrund ihrer Herkunft/ihres Aussehens/ihrer ethnischen Zugehörigkeit verurteilen und diskriminieren, missachten die Menschenrechte. Dazu lehnen wir auch jede Religionsfeindlichkeit ab (Antisemitismus, Islamophobie…), gleichzeitig darf niemand durch religiöse Strukturen unterdrückt werden. Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, Rassismus ist, ebenso wie Faschismus, eine Bedrohung des Friedens. Wir lehnen die Idee von menschlichen Rassen ab.

Wir sind antikapitalistisch.

  • Kapitalistische Systeme können sehr viele verschiedene Formen annehmen, von Gesellschaften der Ungleichheit und des Unrechts hin zu starken sozial- und rechtsstaatlichen Systemen. Allerdings haben alle kapitalistischen Systeme die Gemeinsamkeit, dass sie wirtschaftliches Wachstum bzw. die Anhäufung von Kapital durch Ausbeutung von Menschen und Umwelt als Hauptziel haben. Dies ist äußerst schwer mit ökologischen Zielen und unmöglich mit globaler Gerechtigkeit zu vereinbaren. Damit die einen im Luxus leben können, müssen andere leiden. Dies ist nicht mit unserem Standpunkt als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung vereinbar. Wir sind somit gegen ein System, welches Wachstum und Kapitalakkumulation als oberstes Ziel hat, und somit antikapitalistisch.

Wir sind systemkritisch.

  • Die aktuellen vorherrschenden Systeme politischer, wirtschaftlicher, sozialer und gesellschaftlicher Art sind nicht mit unseren Vorstellungen vereinbar.
  •  Die Kritik am wirtschaftlichen System ist im vorigen Absatz erläutert.
  • Die aktuelle Auslegung der parlamentarischen Demokratie ist wegen ihrer direkten und indirekten Abhängigkeit von wirtschaftlichen Faktoren nur eingeschränkt demokratisch und stellt in unserem Zeitalter tiefgreifender globaler Veränderungen und Krisen keine einwandfreie zukunftsfähige Form gesellschaftlicher Partizipation und Selbstregierung dar.
  • Gesellschaftlich muss ein Wandel zu einem bewussteren und enthaltsameren Lebensstil stattfinden, der unseren politischen Weg bereitet, begleitet und vollendet.
  • Die sozialen Systeme sind aktuell nicht in der Lage, unserem Anspruch, den klimapolitisch notwendigen gesellschaftlichen Wandel sozial verträglich zu gestalten, gerecht zu werden, weder in Deutschland noch global. Die sozial Schwachen dürfen nicht, ebenso wenig wie die Menschen aus dem globalen Süden, welche am wenigsten für den Klimawandel verantwortlich sind, unter dem unumgänglichen kommenden Wandel leiden.

Wir sind Pro-LGBTQIA+

  • Wir stellen uns gegen jegliche Form der Diskriminierung, und akzeptieren jeden Menschen, und gegen das binäre Geschlechtskonzept unserer Gesellschaft. Wir sind außerdem gegen das heteronormative Idealbild in der Gesellschaft.

Wir sind feministisch.

  • Wir stellen uns gegen jegliche Form der Diskriminierung, und stehen für die Gleichheit aller Menschen ein. Des weiteren stellen wir uns gegen patriarchale Strukturen in der Gesellschaft wie bei einzelnen Verhaltensweisen.

Wir sind international und weltoffen.

  • Wir sind eine globale Bewegung. Wir zeigen uns solidarisch mit allen Menschen, welche Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung sind und sich nicht gegen unseren antidiskriminierenden Konsens stellen. Wir stehen solidarisch mit internationalen Befreiungskämpfen im Einklang mit den Menschenrechten. Klimagerechtigkeit und der Fokus auf die internationale Ausbeutung von Mensch und Natur durch die Industriestaaten und undemokratische Regimes, sowie die geographische und geopolitische Asymmetrie der Klimafrage stehen somit im besonderen Fokus unserer politischen Arbeit.