Position der FFF Ortsgruppe Frankfurt zum Nah-Ost-Konflikt

Gegen Krieg, Waffenstillstand jetzt!

Die letzten Monate haben wir uns nicht öffentlich zum Nah-Ost-Konflikt und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Konflikten positioniert. Denn es gab bereits eine Menge an Statements, mehr oder weniger gut informiert und viel zu viele davon von weiß-dominierten Gruppen, wie unserer Gruppe (, die den Diskurs bestimmten).

Wir von der FFF Ortsgruppe Frankfurt erhalten jedoch, grade auch in Hinblick auf die sehr unterschiedlichen Haltungen von der deutschen Bundesebene von FFF und der internationalen Ebene von FFF rund um Greta Thunberg zum Nah-Ost Konflikt, des öfteren Nachfragen zu unsere Positionierung. Daher haben wir uns entschlossen hier mit diesem Statement klarzustellen:

Unsere Solidarität gilt der Zivilbevölkerung,die unter Krieg und Terror leidet.
Die islamistische Hamas hat am 7. Oktober über 1.200 Menschen hingerichtet und etliche verschleppt. Eine rechtsextreme Regierung in Israel hat seitdem tausende Bomben auf den Gaza-Streifen geworfen, wodurch Zehntausende Zivilist*innen getötet wurden. Unsere Gedanken sind bei allen Angehörigen. Wir verurteilen es klar Krieg und Gewalt gegen unbeteiligte Zivilist*innen auszuüben, humanitäre Notlagen zu ignorieren und Menschen vertreiben zu wollen.
Keine der Kriegsparteien kann für sich behaupten für eine Lösung zu stehen, die für alle Menschen vor Ort Frieden bedeutet.

Statt ein Festhalten an nationalen Interessen, die den gewaltsamen Konflikt befeuern, braucht es grenzüberschreitende Solidatität.
Es braucht Platz für linke Ideen und jüdische sowie migrantische Selbstorganisation, die nicht direkt staatlich unterdrückt werden. Es braucht Bildung, Freundschaften und gemeinsame Zukunftsperspektiven.
Nur so kann es auf dauerhaften Frieden geben.

Da wir wollen, dass unsere Demos ein sicherer Ort sind und es leider in der Verangenheit zu rassistischen Übergriffen auf FFF Demos gekommen ist, wollen wir folgenden Demokonsens für unsere Demos erneut klarstellen:

alle Menschen sollen sicher sein können, mit Kippa genauso wie mit Kufiya.
Menschen mit diskriminierendem, demütigendem Verhalten haben auf unserer Demo keinen Platz
Wir wollen generell keine Nationalflaggen- weder Palästina- noch Israel-Flaggen — weder Deutschland — noch USA etc. Nationalismus und Staaten sind für uns keine Lösung. Unser Engagement und unsere Solidarität gilt stehts den Menschen und nicht den Staaten.

Da unsere Demos oftmals größer sind, können wir leider nicht überall gleichzeitg sein. Bei Problemen sprecht uns gerne am Lauti an oder meldet euch bei den Ordner*innen.

Wir verstehen uns als Gruppe in einem Lernprozess insbesondere was Rassismuskritik angeht. Wir sind dankbar über weitere Wünsche, Ideen, Forderungen oder Feedback, was wir ansonsten tun können, um unsere Demos zu einem Ort zu machen, an dem sich alle Menschen wohlfühlen.