Fridays for Future Frankfurt feiert am 13.12. Geburtstag! Seit einem Jahr Streiken wir nun ununterbrochen, eine Leistung auf die wir alle stolz sein können! Daher wird es an diesem Freitag auch keine normale Demonstration geben, sondern wir werden alle gemeinsam tanzen! Auch wenn wir unsere Ziele noch nicht erreicht haben, etwas Entspannung muss auch mal sein. Wir treffen uns wie gewohnt um 12 Uhr an der Bockenheimer Warte!
Kategorie: Allgemein
29.11., global day of climate action
Auch hier in Frankfurt wird es an diesem Tag eine Aktion geben.
Wir werden um 12 Uhr an der Bockenheimer Warte und am Zoo starten. Doch diese Demonstrationen sind lediglich der Auftakt! Beide Demonstrationen werden auf die Zeil ziehen, welche wir unter dem #Zeilblockieren für einen gewissen Zeitraum blockieren werden! Und dafür brauchen wir viele Menschen! Daher: bringt alle eure Freund*innen, Bekannte und Verwandte mit!
Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft für Alle!
Dabei ist es uns wichtig, dass niemand zu schaden kommt, weder unsere Demonstrant*innen, noch die unbeteiligten Passant*innen. Daher werden wir uns völlig friedlich verhalten. Zusätzlich zur symbolischen Blockade wird es noch diverse kreative Aktionen vor Ort geben,
Unser Aufruf
Laut, wütend und unbequem – Klimagerechtigkeit jetzt
Am 20.09. 2019 gingen mehrere Millionen Menschen weltweit auf die Straßen… 1,4 Millionen allein in Deutschland. Und die Reaktion der Bundesregierung? Ein lächerliches Klimapaket, welches seinem Namen nicht weniger gerecht werden könnte.
Dem 1,5°C Ziel wurde eine klare Absage erteilt. Das akzeptieren wir nicht. Am 29. November, dem Freitag vor dem Beginn der Klimakonferenz, ziehen wir die Grenze.
Wir werden gemeinsam einen Schritt weiter gehen und den Druck auf Politik und Wirtschaft weiter erhöhen. Am Black Friday, dem Tag an dem Konzerne und Firmen den höchsten Profit des Jahres einfahren:
Konzerne, die durch ihren Drang nach grenzenloser Profitmaximierung unsere Lebensgrundlage zerstören und unter den schlimmsten Bedingungen in den Produktionsländern Mensch und Natur ausbeuten.
Dieses Wirtschaften auf Kosten unserer Zukunft prangern wir an. Am diesem Tag wird es heißen #Zeilblockieren!
Unser Fokus liegt dabei nicht auf den einzelnen Endverbrauchern, sondern darauf die Konzerne in die Verantwortung zu ziehen und die Art und Weise wie wir Wirtschaften zu hinterfragen.
Drei Tage später, am 2.12., beginnt die COP 25 in Madrid. Eine erneute Möglichkeit zu handeln, um die katastrophalen Folgen der Klimakrise einzudämmen. Wir können uns keine weitere ergebnislose Konferenz leisten. Doch aktuell sieht es nicht danach aus, als würde diese Konferenz anders als die 24 vorhergegangenen ausgehen. Und das darf nicht passieren.
Lasst uns gemeinsam Widerstand leisten, und für unser aller Zukunft kämpfen!
Climate Justice! Global Justice!
Unsere Forderungen an die EZB!
1) Keine Kohle für Kohle! (und andere fossile Energieträger)
Wir fordern den sofortigen Stopp aller direkten und indirekten Förderungen für fossile Sektoren. So sollen in Zukunft Anleihen nur noch von Unternehmen gekauft werden, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen handeln.
Obwohl die EZB als Organ der Europäischen Union ebenfalls zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzvertrags verpflichtet ist, versorgte sie seit Juni 2016 europäische Großkonzerne, die im fossilen Sektor aktiv sind, mit Milliarden Euro in Form von spottbilligen Krediten. In Deutschland kamen Daimler, BMW, VW, E.ON und HeidelbergCement in den Genuss dieser exklusiven finanziellen Fürsorge. Statt Geld in den dringend notwendigen sozial-ökologischen Umbau zu lenken und beispielsweise erneuerbare Energien zu fördern, wird die CO2-intensive Industrie gefördert.
2) Pariser Klimaabkommen
Wir fordern die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens als vorrangiges Ziel der EZB, ebenso wie das Schaffen und Halten an Vollzeitbeschäftigungen für Bürger*innen der Europäischen Union. Preisstabilität allein zu gewährleisten, reicht in Zeiten der Klimakrise nicht.
Die EZB garantiert den Status quo der Finanzmärkte mit ihren Banken und Schattenbanken. Diese investieren in gigantischem Maße in fossile Industrien und überschreiten mit ihrer unendlichen Wachstumsorientierung die Belastungsgrenzen des Planeten.
3) Keine Sparpolitik für die sozial-ökologische Wende!
Wir fordern die Aufhebung der drastischen Sparprogramme die im Zuge der Eurozonen-Krise ab 2010 in Kraft getreten sind. Darüber hinaus soll die EZB in großem Stil einen raschen, sozial-ökologischen Umbau der Wirtschaft der Eurozonen-Staaten direkt finanzieren.
Die europäische Zentralbank beteiligte sich federführend daran, die Sparprogramme in vielen (süd-)europäischen Staaten durchzusetzen. Öffentliche, klimapolitisch sinnvolle Ausgaben wie Investitionen in erneuerbare Energien oder in den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) wurden massiv beschnitten.
Somit wird wertvolle Zeit, welche für einen sozial-ökologischen Umbau verwendet werden muss, verschwendet.
4) Demokratisierung der EZB
Wir fordern, dass die EZB einer demokratischen Kontrolle durch das Europäische Parlament und der nationalen Parlamente der Euro-Mitgliedsländer unterworfen wird, sowie einer unabhängigen Expertenkommission aus zivilgesellschaftlichen Akteuren und Wissenschaftler*innen. Diese sollen unter anderem die Handlungen der EZB kritisch beobachten, und die Einhaltung der Prioritäten gewährleisten
Die EZB entzieht sich im Streben nach Unabhängkeit im ordoliberalen Sinne, jedweder ernsthaften Kontrolle von Regierungen und Parlamenten. Stattdessen stellt sie durch ihre Konzeption eine direkte Nähe zur Minderheit einer Finanzmarktöffentlichkeit dar.
Demo-Tipps für Unentschlossene
Gastbeitrag von Bettina Knülle (Psychologists for Future)
An einem Klimastreik teilzunehmen, ist nur eine von vielen Möglichkeiten sich für das Klima einzusetzen. Es ist also völlig o.k., wenn du dich dagegen entscheidest.
Du wärst aber eigentlich gerne dabei und hast einfach noch ein paar Fragen? Da können wir helfen!
Etwas Vorbereitung – mehr Spaß!
- Achte auf angemessene Kleidung. Besonders wichtig sind gut eingelaufene Schuhe und ggf. Regen- und Sonnenschutz.
- Unbedingt ausreichend Wasser und möglichst auch einen Snack mitnehmen. Letzteres ist besonders wichtig, wenn du nur bestimmte Lebensmittel essen kannst oder willst.
- Vergiss keinesfalls die Medikamente, die du benötigen könntest! Wenn du Pflaster daheim hast, nimm welche mit.
- Dein Handy sollte voll aufgeladen sein. Wenn du länger unterwegs bist, kann ein Powerpack (mit Kabel!) sinnvoll sein. Überlege auch, ob du deine Notfalldaten (vorübergehend) auf deinem Smartphone speichern willst.
- Und dann noch das Übliche: etwas Geld, dein Ausweis, deine Fahrkarte, deine Schlüssel.
- Überlege, was dir noch wichtig ist. Vielleicht möchtest du ein Plakat mitnehmen? Oder einen Plan/eine App, mit denen du dich in einem unbekannten Umfeld leichter orientieren kannst? Oder Ohrstöpsel, um dich von lauten Geräuschen etwas abzuschirmen?
Es geht los!
- Manchmal gibt es direkt vor Beginn der Demo noch Informationen. Sei möglichst rechtzeitig am Treffpunkt, damit du nichts Wichtiges verpasst.
- Du kannst dich der Demo aber auch später anschließen und früher wieder ausscheren.
- Suche dir den Platz im Demonstrationszug, an dem du dich am wohlsten fühlst. Das kann vorne oder eher hinten, in der Mitte oder am Rand sein.
- Wenn du eine Frage hast, kannst du die Ordner*innen oder andere Demonstrant*innen ansprechen. Es wird sich sicherlich jemand finden, der dir weiterhelfen kann.
Du möchtest deine Kinder oder deinen Hund mitnehmen oder bist körperlich oder psychisch eingeschränkt?
Überlege, was bei dir/euch zu Stress führen könnte und meide diese Stressoren.
- Informiere dich im Vorfeld über den genauen Streckenverlauf.
- Kläre (mit dem Veranstalter), welche Stellen für dich evtl. schwierig zu bewältigen sind und ob/wie du sie umgehen kannst.
- Finde heraus, wo für dich gute Start- und Endpunkte sind. Wie kommst du am besten dorthin und von dort weg?
- Möchtest du lieber allein gehen oder zusammen mit Menschen, die du kennst?
- Manche gehen lieber am Ende des Zuges, wo es ruhiger ist und die Menschen weniger ‚gedrängt’ laufen. Meist findet sich auch eine ruhige Ecke in der Nähe des Treffpunkts, wo man in aller Ruhe warten kann, bis es losgeht.
Kita for Future empfiehlt Familien mit kleinen Kindern zusätzlich:
- Lauft nur einen Teil der Strecke mit – dabei sein ist alles.
- Geht als kleine Kita-Abordnung von Eltern mit Kindern zur Demo.
- Trefft euch mit anderen Eltern und Kindern, steigt später ein und wartet auf die Demo an einem Spielplatz.
- Die Kinder sollten Warnwesten tragen. Schreibt eure Handynummer auf die Warnweste oder ein Notfall-Armband. Braucht euer Kind einen Gehörschutz?
- Nehmt ein Lastenfahrrad oder einen Bollerwagen mit, damit sich eure Kinder ausruhen können.
- Tauscht Telefonnummern aus, falls jemand verloren geht.